Das Architektur-Rendering oder auch Architekturvisualisierung genannt, ist ein Prozess, bei dem kostengünstige 2-D und 3-D-Bilder bzw. Animationen erstellt werden, um einen Entwurf zu veranschaulichen. Innerhalb der Architektur wird 3-D-Rendering dazu benutzt, um vor der Umsetzung des Projektes zu zeigen, wie es am Ende tatsächlich aussehen soll. Es hilft dem Architekten und/oder dem Designer dabei, den Auftraggebern und anderen Beteiligten des Projektes seinen Entwurf und/oder die Zeichnungen zu veranschaulichen.
Das fertige 3D-Modell dient als Basis, um das Gebäude bzw. die Räumlichkeiten zu visualisieren und so einen Eindruck von dem fertig gebauten Gebäude zu bekommen und ggf. noch Verbesserungen auszuarbeiten, die am fertigen Gebäude nicht mehr möglich wären. Die jeweiligen Modelle und Bilder sind aufgrund der modernen Technik überaus hochwertig. Die erstellten dreidimensionalen Bilder von Immobilien wirken teilweise wie eine Fotografie und es erfordert ein geübtes Auge, um diese überhaupt zu erkennen.
Beim Echtzeit-Rendering werden durch moderne Computergrafik-Techniken 3-D-Modelle ohne lange Wartezeit und sehr komfortabel erstellt und so für den jeweiligen Betrachter zum Leben erweckt. Computer, mit einer sehr leistungsstarken Grafikkarte berechnen auf diese Weise verzögerungsfreie 3-D-Bilder auch im bewegten Modus.
Änderungen an den Modellen bzw. Gebäuden werden sehr schnell übernommen und benötigen keine langen Wartezeiten. Die Ergebnisse dieser Bilder sind so qualitativ hochwertig, dass sie sich kaum von echten Fotos und Videos unterscheiden.
Anstatt einzelne Darstellungen zu rendern, ist es durch 3-D-Echtzeit-Rendering-Technologien Virtual Reality möglich, Kunden die Modelle so zu präsentieren, dass sie diese auf den Bildschirmen erkunden und sich besser vorstellen können.
Beim 3-D-Rendering entstehen entscheidende Vorteile, die es fast unumgänglich machen, diese Technik zur Visualisierung von Immobilien zu verwenden. Man kann seine Entwurfsideen bis ins kleinste Detail genauestens umsetzen und am Bildschirm in 3-D sichtbar machen. Der Planer kann hierdurch sogar frühzeitige Problematiken beim Visualisieren erkennen und somit die Kosten beim Bau senken.
Als Architekt oder Planer kann man seine Ideen für Kunden und Projektpartner deutlich besser veranschaulichen. Gemeinsam ist es nun möglich, verschiedene Änderungen vorzunehmen und das Projekt entsprechend anzupassen. Dies betrifft Farben, Masse, Inneneinrichtungen, Fenster oder auch Glasfronten. Auch die Art, auf welche sich die Immobilie später in die Umgebung einfügen wird, ist durch das 3-D-Rendering von Architektur deutlich ersichtlich.
Verschiedene Projekte benötigen jeweils eine andere Fokussierung beim Visualisierungsprozess. Der Unterschied vom Rendering eines Einfamilienhauses, eines Mehrfamilienhauses mit Wohneinheiten oder eines gewerblichen Projektes erfordern verschiedene Techniken.
Während das Einfamilienhaus oft im Gesamten und auch aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird, ist die Inneneinrichtung eher optional. Das 3-D-Rendering der Innenräume inklusiver Einrichtungsvorschlägen dient als Pluspunkt beim Verkauf.
Werden grössere Gebäude mit mehreren Wohneinheiten gebaut, liegt der Fokus auf der Ausgestaltung und Darstellung der jeweiligen Wohneinheiten. Potenzielle Käufer und Käuferinnen möchten vorwiegend den neuen Wohnraum begutachten und weniger die meistens eher langweilige Fassade. Wie ein solches Gebäude aus der Vogelperspektive aussieht, ist oft unwichtig.
Bei grossen Projekten wie Gewerbeparks oder gewerblichen Immobilien im Allgemeinen ist das 3-D-Rendering der Innenräume eher zweitrangig. Das grosse Projekt steht an dieser Stelle im Vordergrund.
Details der Dekoration, Fussböden, Wände und Beleuchtungen tragen zum Wohlfühleffekt bei. Hierbei kann man dem Kunden ein entsprechendes Ambiente vermitteln, um die Räumlichkeiten schmackhafter wirken zu lassen. Die genaue Vorstellung, welche sich ein Käufer machen kann, ist ein unschlagbares Verkaufsargument.
Der Betrachter versetzt sich gedanklich in den jeweiligen Raum und baut bereits eine Beziehung zu der oft noch nicht existenten Immobilie auf. Doch auch bei bereits gebauten Immobilien wirkt das 3-D-Rendering wahre Wunder. Das Betrachten der Beispieleinrichtung als lebensecht wirkendes Bild oder als Animation weckt Bedürfnisse.
Die Aussenbeleuchtungen, Schatten und Reflexionsfaktoren im Aussenbereich tragen dazu bei, eine Beziehung zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung dem Menschen zu veranschaulichen. Die Vorstellungskraft wird noch einmal angekurbelt und das fertige Gebäude erhält einen Charakter. Hierbei wissen Kunden exakt, was sie erwarten können und auch die Vorfreude wächst erheblich.
Luftbilder des Modells bieten dem Kunden eine dynamische Perspektive, in der man die umliegenden Landschaften und Gebäude sehen kann. Damit vervollständigt man die Visualisierung der umliegenden Gegend.
Bei Einfamilienhäusern und auch oft bei gewerblichen Bauten kann das 3-D-Rendering von Immobilien einiges bewirken.
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Verfahren, die es möglich machen, 3D-Modelle zu rendern bzw. zu visualisieren. Der Unterschied der beiden Verfahren findet sich vom Zeitpunkt und Zeitraum, in dem der eigentliche Prozess stattfindet. Es handelt sich hierbei um Offline-Rendering und Echtzeit-Rendering. Nachfolgend werden die Unterschiede kurz erklärt.
Beim Offline-Rendering findet der Rendering-Prozess vorab statt und das Ergebnis wird quasi aufgezeichnet und dann gespeichert. Der Begriff offline hat aber nichts mit der Internetverbindung zu tun und kann deshalb etwas verwirrend auf Neulinge in der Branche wirken. Das Wort offline soll hierbei beschreiben, dass die Ergebnisse auf Abruf bereitstehen und die Prozesse im Hintergrund bereits abgeschlossen sind. Ähnliches kennt man eventuell von der Offlineverfügbarkeit geschriebener Dokumente im Büro.
Mit Abstand kann diese Art der Technik die besten Ergebnisse liefern, weil sich die leistungsstarken Systeme, die dafür genutzt werden, unendlich viel Zeit lassen können, um den Rendering-Prozess optimal abschliessen zu können.
Das genaue Gegenteil vom Offline-Rendering ist das Echtzeit-Rendering. Bei diesem Prozess werden die Modelle im Augenblick der Betrachtung in Echtzeit gerendert. Hierbei braucht man keine langen Wartezeiten einzukalkulieren. Betrachter können hierbei im Augenblick der Änderung sehen, was mit dem Modell passiert. Daher auch der Name Echtzeit Rendering.
Diese Technik kann nicht ganz mit dem Ergebnis des Offline-Renderings mithalten. Allerdings wurden in den letzten Jahren durch die Weiterentwicklung der Technologien grosse Sprünge in der Verbesserung des Ergebnisses erzielt.
Der moderne Rendering Prozess für Wohnimmobilien ist sehr fortschrittlich und bietet einige Vorteile. Das 3-D-Rendering von Immobilien ist mittlerweile ein fester Bestandteil von Planungsprozessen geworden. Auch beim Verkauf spielen diese Techniken eine immer grössere Rolle. Die Präsentation fertig gerenderter Modelle erweist sich in jedem Falle sehr vielversprechend und begeistert Betrachter.
Ob Investoren, Käufer oder Makler, jeder erhält einen Vorteil durch die lebensecht ausgestalteten und dreidimensionalen Modelle. Beim Rendering selbst werden verschiedene Verfahren unterschieden, welche jeweils ihre Vor- und Nachteile aufweisen. Das offline Rendering bietet hierbei eine bessere Qualität.